Förderverein-Event 2024 am Sonntag, 29. September 2024 in Bramboden
Für den diesjährigen Förderverein-Event hatten wir ausnahmsweise einen Sonntag ausgewählt, und zwar aus folgendem Grund:
Der Kirchenchor Bramboden ist weit herum bekannt für seine guten Darbietungen. Auch einige der Romooser Köhler sind Mitglieder diese Chors.
An diesem Sonntag fand in der Pfarrkirche St. Antonius in Bramboden ein Wort-Gottesdienst unter Mitwirkung dieses Kirchenchors statt. Aus der Geschichte dieser Wallfahrtskirche hatte uns unser Vorstandsmitglied Ruedi Lustenberger am Förderverein-Event 2022 berichtet
Etliche Mitglieder nutzten die Gelegenheit und nahmen am Gottesdienst teil. Allein die Darbietungen des Brambodner Kirchenchors waren die Reise nach Bramboden wert.
Nach dem knapp 1-stündigen Gottesdienst gingen wir zum gegenüber liegenden Pilgerstübli, wo uns Nelly Wigger und ihr Partner Paul die Tische schön dekoriert und das Mittagessen vorbereitet hatten. Es gab einen reichhaltigen Salat als Vorspeise, gefolgt von vorzüglicher Spaghetti Carbonara (= nach Köhlerart). Trotz grossen Portionen fragten einige Teilnehmer nach einem Nachschlag, was durchaus als Hinweis auf die gute Küche gewertet werden kann!
Vor oder nach dem Essen bestand die Möglichkeit, individuell den Köhlerei-Raum von Köhlerin Doris Wicki im Nachbargebäude zu besuchen. Diese kleine, aber feine Ausstellung, welche in Zusammenarbeit mit der Hochschule Luzern entstanden ist, macht das traditionelle Handwerk der Köhlerei über Klang- und Bildkunst erlebbar. Leider war beim Ton ein Defekt aufgetreten, aber die grossen Bilder beeindruckten durch ihre Aussagekraft.
Nach dem Essen war geplant, dass wir uns mit Doris Wicki zum Kohlplatz von Köhler Martin Wicki begeben. Leider war der Boden des Meilerplatzes von den vergangenen Niederschlägen aufgeweicht und matschig. Deshalb schlug Doris Wicki als Alternative eine Filmvorführung im Seminarraum des nahe gelegenen Wiesner Mysterions vor.
Der 2014 im Mettauertal gedrehte Lehrfilm «Die Kohle klingelt» zeigte den Teilnehmern alle Schritte vom Fällen des Baums bis zum Verkauf der Holzkohle. Monika Müri stellte aber anschliessend fest, dass die Realität der Brambodner Köhler sich grundlegend vom im Film gezeigten Erzeugen von Holzkohle unterscheidet, da hier in Romoos meist alleine gearbeitet wird und nicht soviele Helfer zur Verfügung stehen wie damals im Mettauertal, wo der Meiler im Rahmen eines Volksfestes aufgebaut worden war.
Nach der Filmvorführung wurde uns im Pilgerstübli noch ein feines Dessert serviert. So konnte noch mit den anwesenden Köhlern diskutiert, und auch so manche Fragen beantwortet werden.
Die letzten Teilnehmer verabschiedeten erst gegen Abend, was auf einen interessanten Nachmittag schliessen lässt.